Fenster U-Wert: Infos und Tipps im Ratgeber

Fenster U-Wert: Infos und Tipps im Ratgeber

Wer sich mit dem Thema Wärmedämmung auseinandersetzt, stößt oft auf den Begriff „U-Wert“ (Wärmedurchgangskoeffizient). Was ist ein U-Wert? Umgangssprachlich formuliert, geht es beim U-Wert darum, wie einfach Wärme durch ein Bauelement dringen kann. Der Fenster-U-Wert beschreibt also grundsätzlich, wie gut ein Fenster die Wärme dämmt, wobei hier mehrere U-Werte herangezogen werden, um den Gesamtwert des Fensters (UW Wert) zu ermitteln. Interessant wird es im Detail: Was gehört alles zum Wärmedämmwert eines Fensters? Wie kann man den U-Wert eines Fensters berechnen? Welcher U-Wert ist wirtschaftlich sinnvoll in Hinblick auf weitere Dämmmaßnahmen und die bestehende Wärmedämmung eines Objekts? Erfahren Sie mehr in unserem Ratgeber!

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Uw-Wert Fenster: Warum ist ein guter Wert wichtig?

Grundsätzlich kennen Sie natürlich den Zusammenhang zwischen Wärmedämmung und Heizkostenersparnis, was sich nicht nur positiv im Geldbeutel bemerkbar macht, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz darstellt. Gebäude sind aktuell für 30 % der Treibhausemissionen in Deutschland verantwortlich. Und je mehr Heizenergie eingespart wird, desto mehr kommt der Anteil an erneuerbaren Energien im nationalen Energiemix zum Zug! Der Gesetzgeber schreibt im GEG (Gebäudeenergiegesetz, ehemals EnEv) genau vor, wie gut ein energetisch relevantes Bauteil dämmen muss. Über die Fenster gehen oftmals bis zu 15 Prozent Energie verloren!

Neue Fenster müssen einen Uw-Wert von 1,3 W/(m²K) oder besser haben. Der hintere Teil des Wertes inklusive der Formel wird gerne weggelassen, sodass man z.B. von einem „Fenster mit U-Wert 0,8“ spricht. Übrigens: Ab einem U-Wert von 0,8 k ist ein Fenster qualifiziert für den Passivhaus-Standard.

Berechnung des U-Werts von Fenstern

Beim Fenster werden typischerweise drei verschiedene U-Werte verwendet. 

  • Der Ug-Wert beim Fenster bezieht sich auf das Fensterglas („g“ = glazing bzw. Verglasung). Mehrere Verglasungsebenen und ihr Abstand zueinander beeinflussen auf positive Weise den U-Wert.
  • Der Uf-Wert misst die Dämmwirkung des Fensterrahmens („f“ = frame bzw. Rahmen). Hier spielt das verwendete Material und seine Wärmeleitfähigkeit eine Rolle sowie das Vorhandensein von isolierenden Luftkammern.
  • Der Uw-Wert ist der Gesamtwert des Fensters, welcher sich durch das Zusammenspiel von Ug- und Uw-Wert ergibt. Je nach Fensterfläche und Anteil der Rahmenfläche ergeben sich unterschiedliche Werte. Sogar die Beschaffenheit der Abstandhalter bei den Scheiben („Randverbund“) oder auch die Frage, ob das Fenster fest montiert oder kipp- und drehbar ist, wirkt sich auf den U-Wert des Fensters aus.

Fenster mit gutem UW-Wert (je niedriger, desto besser) sind ein effektiver Beitrag, um die Gebäudedämmung zu verbessern. Gleichzeitig wird dadurch ein angenehmeres Raumklima geschaffen, weil z.B. kalte Zonen in Fensternähe verringert werden. Die Bildung von Kondenswasser an der Fensterinnenseite wird reduziert und damit die Gefahr von Schimmel und Feuchtigkeitsschäden. Weiterhin bietet eine Wärmeschutzverglasung bzw. Isolierverglasung als angenehmen Nebeneffekt einen besseren Schallschutz. Nicht zuletzt wird der Wert Ihrer Immobilie erhöht – betrachten Sie ein gutes Fenster als eine Investition und nicht als eine Ausgabe!

Der U-Wert im Detail einfach erklärt

Beim U-Wert (ehemals: k-Wert) wird der sogenannte Wärmestrom betrachtet, welcher durch ein Temperaturgefälle von Innen- und Außenseite eines Bauteils bewirkt wird. Logisch: Je kälter es draußen ist, desto mehr Wärme verliert Ihr Haus! Der U-Wert gibt wieder, wie viel Wärme (gemessen in der Temperatureinheit Kelvin) pro Quadratmeter durch ein Material gelangt, z.B. durch eine Dämmplatte oder ein Fensterglas.

Der U-Wert eines Baustoffs errechnet sich folgendermaßen: Wie viel Wärmestrom fließt innerhalb 1 Stunde durch ein 1 Quadratmeter großes Bauteil, wenn konstant 1 Kelvin Temperaturunterschied herrschen zwischen Innen- und Außenseite?

Durch diese genormten Ausgangsbedingungen können so unterschiedliche Elemente wie Fenster, Türen und Dämmstoffe miteinander verglichen und die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes ermittelt werden.

Welcher U-Wert für das Fenster ist optimal?

Klar – grundsätzlich ist es immer einfach, zu sagen: Je höher der U-Wert, desto besser. Allerdings muss man bedenken, dass ein besser dämmendes Fenster auch mehr kostet. Wenn die übrige Dämmung im Haus große Mängel hat und die Wärme dort entflieht, muss man nicht das dämmstärkste Fenster auf dem Markt wählen. Die Dämmleistung sollte halbwegs mit der Gesamtdämmung korrelieren. Weiterhin muss man natürlich betrachten, wie gut die alten Fenster dämmen. Wenn es nur um die Wärmedämmung geht (und nicht etwa um Faktoren wie Design oder funktionale Aspekte), lohnt sich meist nur ein etwas größerer Sprung bei der Dämmleistung (z.B. von über 2,0 W/(m²K) auf unter 1,0). 

Bei einer 3-fach-Verglasung ist ein U-Wert um die 0,5 möglich, gängig sind Werte knapp unter 1,0. Hierbei kommt es auch darauf an, ob die Zwischenräume mit Luft gefüllt sind oder mit einem Edelgas (z.B. Argon oder Krypton, nicht zu verwechseln mit Kryptonit), welches die Wärme deutlich besser dämmt. Ein modernes, zweifach verglastes Fenster kann immerhin 1,2 erreichen, aber hiermit ist man eher am äußeren Ende der erlaubten Mindestleistung für neu eingebaute Fenster.

Gerne beraten wir Sie vor Ort beim Kauf neuer Fenster! Als Holzfachhandel mit Tradition bieten wir Ihnen nicht nur echte Fachhandelsqualität von Marken wie Aldra, Kowa und Velux, sondern auch noch unseren hauseigenen Montage-Service. So ist sichergestellt, dass die neuen Fenster auch ihre maximal mögliche Dämmleistung erbringen können.

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