Nicht nur im Winter sorgen warme Füße für Behaglichkeit. Am besten erreicht man diese mit einer Fußbodenheizung! Tatsächlich bietet eine Fußbodenheizung eine ganze Reihe an Vorteilen, weswegen viele unserer Kunden von Kiel bis Hamburg sich für diese Heizungsform entschieden haben. Eine Fußbodenheizung (die wir im Folgenden mit „FBH“ abkürzen möchten) besitzt eine exzellente Energieeffizienz. Moderne Heizungsanlagen harmonieren dank ihrer niedrigeren Vorlauftemperaturen perfekt mit Fußbodenheizungen im Warmwasserbetrieb. Das Wohnambiente wiederum wird nicht getrübt durch unschöne Heizkörper.
Dies sind unsere Themen:
Lassen Sie uns starten mit der grundsätzlichen Feststellung, dass Sie Parkett – aber auch andere Bodenbeläge wie Laminat oder Vinyl – sehr gut über einer FBH verlegen können. Dies gilt in besonderem Maße für die Verlegung über einer FBH mit Warmwasserbetrieb. Die langsame Temperaturentwicklung und die vergleichsweise niedrigen Endtemperaturen stellen für die meisten nicht-textilen Bodenbeläge kein Problem dar.
Vorsicht ist hingegen geboten bei einer elektrischen FBH. Diese entwickelt ihre Hitze sehr rasch, und auch die Endtemperaturen können ein schädliches Niveau erreichen – wobei die Endtemperatur immer noch weniger das Problem ist als die schnelle Temperaturveränderung. Jedenfalls ist es bei einer elektrischen FBH zwingend erforderlich, dass sich ihre Temperatur zuverlässig steuern lässt, damit sie 27 Grad an der Oberfläche des Estrichs nicht übersteigt. Setzen Sie am besten auf eine elektrische FBH, die speziell für den Einsatz über Parkett konzipiert wurde, und einen Aufbau, der dick genug ist für eine gute Wärmeverteilung (Empfehlung: Einarbeitung der Heizelemente in ca. 40 mm Betonschicht).
Der Gesetzgeber schreibt vor, dass der Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags maximal 0,15 (m² x K)/W beträgt, um die Heizung regelbar zu halten. Wenn Sie auf einen Holzboden mit maximal 15 mm Dicke setzen, können Sie diese Vorgabe sicher einhalten, egal, ob Sie Ihren Boden schwimmend verlegen oder vollflächig verkleben. (Massivholzdielen können diese Vorgaben leider nicht erfüllen!) Ein empfehlenswerter Bodenbelag ist das sogenannte 2-Schicht-Parkett: Dank einer geringen Aufbauhöhe sorgt es für einen guten Wärmedurchlass. Das gleiche gilt auch für Mosaikparkett. Beide genannten Bodenbeläge müssen vollflächig verklebt werden – was eh ratsam ist bei einer FBH, da die Wärme dadurch wesentlich besser übertragen wird.
Bei der Wahl des Klebers sollten Sie darauf achten, dass dieser fadenziehend und schadstoffarm ist!
Bei der schwimmenden Verlegung, etwa von Fertigparkett oder Laminat, müssen Sie zusätzlich noch eine Unterlagsbahn mit Dampfsperre gegen Diffusionsfeuchte einsetzen – sinnvollerweise sollte diese Unterlagsbahn nicht wärmeisolieren! Den Wärmedurchlasswiderstand der Unterlagsbahn müssen Sie noch zu dem des Bodens hinzurechnen. Auch die Hersteller selber informieren bei ihren Böden in der Regel über die Verwendbarkeit über einer FBH.
Auf den Wechsel von Temperatur und Luftfeuchtigkeit reagiert jede Holzart unterschiedlich durch Quellen und Schwinden. Insbesondere über einer FBH kann sich dieses natürlich negativ auswirken, etwa durch Fugenbildung und Risse. Deshalb sollten Sie auf Holzarten mit geringem Quell- und Schwindverhalten setzen. Geeignet sind einheimische Hölzer wie Eiche, Nussbaum, Esche oder Kirsche sowie exotische Harthölzer wie Merbau (Wenge allerdings nicht wegen ihrer Neigung zur Rissbildung). Parkett aus Buche oder Ahorn ist aus gleichem Grund nicht empfehlenswert.
Bei größeren Holzflächen bzw. Dielengrößen wirkt sich das Quellen und Schwinden des Holzes stärker aus in Form von Fugen- und Rissbildung. Eine helle Holzart wiederum lässt diese augenfälliger zum Vorschein kommen.
Im Winter kann die Luft sehr trocken werden, was sich nicht nur auf Ihr Parkett negativ auswirken kann, sondern auch auf Ihre Gesundheit. Achten Sie in der kalten Jahreszeit deshalb bitte auf eine Luftfeuchtigkeit von 40-60 % – zur Not mithilfe eines zusätzlichen Luftbefeuchters.
Ein mineralischer Untergrund wie z.B. ein Zement-Estrich ist der Standard bei Wohnungen und Häusern. Dieser muss nach Verlegung mindestens 21 Tage trocknen. Wurde eine FBH in ihm eingebaut, und Sie möchten später darüber Parkett verlegen, benötigt es einen vorgeschriebenen Aufheizprozess, damit die Restfeuchte aus dem Estrich entweichen kann. Dazu gibt es ein standardisiertes Ablaufprotokoll, welches bei neueren Heizungsanlagen schon vorprogrammiert ist. Gehen Sie auf Nummer Sicher und lassen Sie sich das Protokoll von Ihrem Heizungsbauer aushändigen!
Konnten wir Ihre wichtigsten Fragen rund um die Verwendung von Parkett über einer Fußbodenheizung beantworten? Gerne beantworten wir Ihnen weitere Fragen im persönlichen Gespräch in unserem Holzfachhandel in Neumünster: HolzLand Greve!